Flüchtlingsströme als politische Waffe?

So lange sich Europa mit Millionen von Afrika-Flüchtlingen und mit allen daraus entstehenden Problemen herumschlagen muss, bleibt die USA (trotz ihrer drohenden Staatspleite) immer noch die stärkste wirtschaftliche Macht.

Rechnen wir ganz einfach nach: Jeder einzelne Flüchtling muss etwa $ 11.000 für die Schlepper aufbringen. Und alleine heuer (Jänner bis August 2015) kamen auf diese Weise bereits 200.000 Menschen nach Europa. Das macht 2,2 Milliarden Dollar, die an die Schlepper bezahlt wurden. Wie konnten bitter arme afrikanische Flüchtlinge (meist Bauern und Landarbeiter) diese Riesensumme aufbringen?

Woher haben diese Ärmsten der Armen auf einmal 2,2 Milliarden Dollar hergekriegt? Die Schlepper müssen doch im voraus bezahlt worden sein, sonst hätten sie diese Menschen ja gar nicht bis an die Grenze Europas gebracht. Da muss wohl eine dritte Partei massiv als Sponsor aufgetreten sein. Und eine solche Summe einfach aus dem Ärmen zu zaubern, das schafft nur ein Staat, der jederzeit (ohne jeden Protest anderer Staaten!) jederzeit jede Menge neuer Dollars drucken darf, und dem überdies ein wirtschaftlich und politisch gesundes und starkes Europa ohnehin ein Dorn im Auge ist, weil es seine weltweite Vorherrschaft bedroht.

Das Buch zum Thema

Dazu schreibt der bekannte Journalist Udo Ulfkotte in seinem neuen Buch »Die Asyl-Industrie«:

In diesen Tagen behaupten viele Politiker und Journalisten, man habe die Entwicklung beim Massenzustrom von Asylbewerbern nicht vorhersehen können. Dabei wurden doch viele der Flüchtlingsströme gezielt provoziert. Und sie werden jetzt als geostrategische Waffe eingesetzt.

Schon 2011 informierte uns die Frankfurter Allgemeine Zeitung darüber, dass Migrationsströme eine neue »Superwaffe« seien. Auch die New York Times beschreibt ausführlich, wie Flüchtlingsströme als geostrategische Waffen missbraucht werden. Die Vereinten Nationen haben Sonderberichte dazu herausgegeben.

Jeder konnte das 2015 auch als Nicht-Fachmann gut erkennen: Da gab es Zehntausende syrische, irakische und afghanische Flüchtlinge, die binnen weniger Tage auf der griechischen Insel Kos ankamen. Nur wenige Kilometer Meer trennen Kos vom türkischen Festland. Klar war somit: Die Türkei wollte den verhassten Nachbarn Griechenland destabilisieren und zugleich die syrischen, irakischen und afghanischen Flüchtlinge loswerden.

Das sagt uns der frühere Chef des deutschen Nachrichtenmagazins Cicero, der unverdächtig ist, Verschwörungstheorien zu verbreiten. Die Türkei setzt ganz gezielt die »Migrationswaffe« ein. Ohne den Willen der Türkei wäre beispielsweise die humanitäre Katastrophe auf der griechischen Insel Kos unmöglich gewesen. Die Türkei ermunterte die Flüchtlinge ausdrücklich dazu, nach Griechenland zu ziehen.

Athen hatte zu jenem Zeitpunkt schon etwa 1,5 Millionen Flüchtlinge und drohte seit Monaten ganz offen damit, diese nach Deutschland zu schicken. Über den Athener Verteidigungsminister schrieb etwa der Berliner Tagesspiegel 2015: »Panos Kammenos droht Deutschland mit illegalen Flüchtlingen«.

Griechenland nutzte die Migrationswaffe also zur finanziellen Erpressung. Zur Erinnerung: Athen brauchte in jenen Monaten immer wieder neue Milliarden-Rettungspakete. Und Deutschland (der Hauptfinanzier) wollte nicht schon wieder zahlen.

Die Drohung mit der Migrationswaffe wirkte. Im August 2015 bekam Athen weitere 86 Milliarden Euro. Mehr noch: Deutschland versprach den Griechen, künftig auch einen Teil der in Athen eintreffenden Asylbewerber aufzunehmen. Unsere Politiker lassen sich also gern erpressen. Nur dürfen wir Bürger das nicht mehr wahrnehmen. Wir werden mit einer »Willkommenskultur« abgelenkt.

Ein anderes Beispiel aus jenen Tagen im August 2015: Viele europäische Länder machten die Grenzen dicht, denn Deutschland sollte die Hauptlast der Migrationsströme abfangen. Deutschland soll schließlich Flüchtlingsheim Europas werden.

Die Briten, die in den vergangenen Jahren vom Irak über Syrien bis nach Libyen die dortigen Länder mit Krieg überzogen und den Menschen Gegenwart und Zukunft genommen hatten, machten ihre Insel dicht. Menschen ohne Recht auf Einreise waren unerwünscht. London ließ hohe Zäune am Euro-Tunnel errichten. Die Flüchtlingsströme, welche die Briten mit ihren Kriegen in Nahost in Gang gesetzt hatten, waren nicht das Problem der Briten.

Nicht anders verhielten sich übrigens die USA, welche die Kriege und Bürgerkriege von Afghanistan bis Libyen angeheizt und initiiert hatten – die Flüchtlingsströme waren nicht ihr Problem.

Man gab vielmehr den Deutschen Ratschläge, wie diese noch mehr Flüchtlinge aus diesen Ländern aufnehmen könnten. Nicht anders die Franzosen. Es waren französische Interessen, welche französische Fremdenlegionäre zuvor in Afrika »verteidigten«, bei Einsätzen in früheren französischen Kolonien und Einflusssphären. Aber Frankreich ließ Flüchtlinge, die danach an der italienischen Grenze einreisen wollten, einfach nicht ins Land. Frankreich steckt Flüchtlinge jetzt in Internierungslager. Frankreich wollte keine Flüchtlinge. Frankreich hat keine »Willkommenskultur« für die »Migrationswaffe«. Auch ganz Osteuropa brüllte: »Flüchtlinge? Nicht bei uns!«. Polen, Tschechien, Bulgarien – alle forderten im Chor, dass Deutschland seiner »historischen Verantwortung« gerecht werde.

Europa, angeblich gegründet, um Lasten gemeinsam zu schultern und auch in der Not Probleme zu teilen, lenkte die »Migrationswaffe« gezielt nach Deutschland. Auch Österreich verhängte einen »Aufnahmestopp« für Flüchtlinge, eine Abwehrmaßnahme gegen die »Migrationswaffe«. Die Dänen machten ebenfalls dicht.

Statt europäischer Solidarität gab es ein kollektives Wegducken. Das war abzusehen. Das war so gewollt.

Die so viele Flüchtlinge sind nun einmal nichts anderes als eine Waffe, um Deutschland zu ruinieren. Denn solidarisch sind die anderen EU-Staaten mit Deutschland nur, wenn es ums Handaufhalten geht. Doch dahinter steckt noch eine weitere Wahrheit. Der mexikanische Milliardär Hugo Salinas Price sagte 2011, der libysche Staatsführer Gaddafi sei nicht wegen Demokratie und Menschenrechten gestürzt worden, sondern weil er eine goldgedeckte afrikanische Währung als Konkurrenz zum Petro-Dollar der USA habe einführen wollen.

Denn in einem ersten Schritt wollte Gaddafi damals libysche Ölverkäufe nicht mehr in Dollar abrechnen, sondern bis zur Einführung der neuen afrikanischen goldgedeckten Währung nur noch in Euro. Er forderte damit die US-Zentralbank und die Spitzen der Finanzelite heraus. Den gleichen Fehler hatte auch Saddam Hussein wenige Jahre zuvor gemacht. Auch er kehrte dem Petro-Dollar den Rücken und wollte die irakischen Ölverkäufe nur noch in Euro oder einer goldgedeckten Währung abrechnen.

Ellen Brown berichtete in der international renommierten Asia Times darüber, warum Saddam Hussein und Gaddafi wirklich gestürzt wurden. Und warum die Flüchtlingsströme als »Migrationswaffe« losgetreten wurden. Das Erste, was die von den USA unterstützten Rebellen in Libyen am 19. März 2011 (da dauerten die Kämpfe noch an) machten, war die Gründung einer neuen libyschen Zentralbank in Bengasi, die sich ganz nach den Wünschen der USA richtete.

Bevor Gaddafi gestürzt und getötet wurde, nannte der damalige französische Staatspräsident Sarkozy Gaddafis Pläne für eine goldgedeckte Währung noch einmal eine »direkte Bedrohung für das Finanzsystem«. Mit Gaddafis Tod waren die Pläne einer goldgedeckten Konkurrenz zum Petro-Dollar vom Tisch.

Durch die vorsätzliche Zerschlagung ganz Nordafrikas und des Nahen Ostens (bei der deutsche Politiker und Medien 2010/2011 laut jubelten) entstanden instabile Staaten mit der Folge von Kriegen und Bürgerkriegen, Perspektivlosigkeit, Arbeitslosigkeit, Hunger und schließlich – das war absehbar – Fluchtbewegungen.

Alle Kritiker jener amerikanisch-europäischen Politik, die Nordafrika und den Orient mit dem Sturz der dortigen Regierungen gewaltsam »demokratisieren« wollten, haben das damals ganz präzise vorausgesagt.

Heute berichten Nachrichtenportale über diese Flüchtlingsströme und deren Asylgesuche etwa mit den Worten: »Die tiefsten Anerkennungsquoten haben Personen aus … Tunesien (0,6 Prozent), Marokko (0,7 Prozent) und Algerien (1,1 Prozent). Bei diesen Menschen handelt es sich meist um Wirtschaftsflüchtlinge, die als Folge des Arabischen Frühlings … kommen

Im Frühjahr 2014 – wenige Monate vor dem Beginn der Flüchtlingswelle – warnte der damalige libysche Interims-Innenminister Salah Mazek in Tripolis die Europäer: »Im Hinblick auf die illegale Einwanderung warne ich die Europäische Union: Wenn sie ihrer Verantwortung nicht nachkommt, dann wird der Staat Libyen eine Position einnehmen, die die schnelle Durchreise dieser Flut von Menschen durch Libyen erleichtern könnte, weil Allah uns zum Transitpunkt für diese Flut gemacht hat.«

Nach dem Sturz Gaddafis wollten Männer wie Salah Mazek Schmiergelder dafür, dass man Millionen afrikanische Wirtschaftsflüchtlinge von Europa fernhalten würde. Gaddafi hatte das zuvor gemacht. Salah Mazek sagte, Libyen »leide«, weil Tausende Flüchtlinge aus Schwarzafrika Krankheiten, Verbrechen und Drogen in Libyen verbreiteten. Mazek: »Libyen hat seinen Preis bezahlt, jetzt ist Europa dran, zu zahlen«. Es war die Drohung mit der Migrationswaffe.

Wie haben deutsche Medien doch damals darüber gelacht. Es freut die vielen Profiteure der Asylindustrie, wenn manche Politiker und Journalisten leugnen, dass wir gerade mit der »Migrationswaffe« bombardiert werden. Denn solange wir uns weiter befeuern lassen, machen sie im Hintergrund Bombengeschäfte, von denen die braven Steuerzahler da draußen nichts ahnen.

So weit der Auszug aus dem in wenigen Tagen erscheinenden neuen Sachbuch »Die Asylindustrie«. Darin schildert er ausführlich, welche deutschen Journalisten und Politiker von den Flüchtlingsströmen profitieren, auf welche Geschäfte bekannte Konzerne beim Asyl-Tsunami hoffen und welche Folgen die Willkommenskultur für alle Konflikte der Welt künftig bei uns nach internen Papieren der Bundesregierung haben wird.

Hier noch ein kleiner aber wichtiger Zusatz, der Vollständigkeit halber: Die Harvard University hat schon 2008 einen wissenschaftlichen Fachaufsatz zum Missbrauch von Flüchtlingsströmen als »Migrationswaffe« (»Migration as a weapon of War«) veröffentlicht. An der John F. Kennedy School of Government der Harvard University wird seither ganz offen über die »Migrationswaffe« gesprochen.

Die Studien dazu werden in der Fachzeitschrift Civil Wars (»Bürgerkriege«) veröffentlicht, weil Migrationsströme nun einmal häufig in den Bürgerkrieg führen. Und an den Universitäten Stanford und Tufts lehrt heute die Harvard-Absolventin Professor Kelly Greenhill, die 2011 für ihr Buch über die »Migrationswaffe« (Weapons of Mass Migration) den Best Book of the Year Award erhalten hat. In den USA gibt es unter Wissenschaftlern keinen Zweifel daran, dass Flüchtlingsströme systematisch als »Migrationswaffe« eingesetzt werden.

(Quellennachweis: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/udo-ulfkotte/geostrategische-hintergruende-migration-als-waffe-provozierte-fluechtlingsstroeme.html)

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